EPM – International Association of Ear Piercing Market Specialists
In Deutschland gibt es kein Mindestalter für das Ohrlochstechen bei Kindern. Die Entscheidung fürs Ohrlochstechen liegt im Ermessen der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Allerdings müssen die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten bei minderjährigen Kindern generell eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben. Bei Kindern unter 16 Jahren müssen sie beim Ohrlochstechen außerdem anwesend sein. Erst ab 18 Jahren ist Ohrlochstechen ohne Einwilligung der Eltern erlaubt.
In der Schweiz gibt es ebenfalls keine gesetzliche Vorgabe für ein Mindestalter zum Stechen eines Ohrloches. Jedoch ist bis zu einem Alter von 18 Jahren die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten erforderlich.
In Österreich ist das Stechen eines Ohrloches unter 6 Jahren verboten.
Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Ansichten. Als Verband bevormunden wir Eltern nicht, sondern vertrauen auf deren Entscheidungskompetenz. Aus Erfahrung wissen wir, dass Ohrringe im Kindes- oder Babyalter in vielen Kulturen üblich sind. In verschiedenen Ländern empfehlen Kinderärzte, mit dem Ohrlochsetzen zumindest zu warten, bis das Kind die wichtigsten Impfungen (z.B. Diphtherie, Tetanus) erhalten hat. Wir raten Eltern sogar zu warten, bis ihr Kind sich selbst Ohrringe wünscht. Wenn Eltern selbst Ohrringe tragen, wünschen sich Kinder diese oft schon früh. Letztendlich können aber nur die Eltern selbst den für ihr Kind besten Zeitpunkt bestimmen. Ohrlochstech-Spezialist:innen empfehlen wir, bei Kindern in jedem Fall auf den Einsatz moderner, sanfter Instrumente Wert zu legen, die von Hand gedrückt werden, und sich generell eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten geben zu lassen.
Aus medizinischer Sicht spielt das Alter beim Ohrlochstechen ebenfalls keine Rolle. So veröffentlichte der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte am 16.10.2012 folgende Meldung über news.de/dpa:
Fürs Ohrlochstechen gibt es kein perfektes Alter
Freiburg – Für das Stechen eines Ohrlochs gibt es keinen idealen Zeitpunkt. Das Ohrläppchen von Erwachsenen ist dafür genauso geeignet wie das von Jüngeren. Und Kindern tut es auch nicht unbedingt mehr weh.
Medizinisch betrachtet spielt es keine Rolle, ob sich jemand schon als Kind oder erst später ein Ohrloch stechen lässt. Das Ohrläppchen eigne sich in jedem Alter gleichermaßen dafür, erklärt Michael Deeg vom Berufsverband der HNO-Ärzte in Freiburg. Auch das Schmerzempfinden sei bei Kindern nicht größer als bei Erwachsenen: Das Stechen werde häufig nur als Piks empfunden, so der Facharzt. […]
Das Alter wirkt sich auch nicht darauf aus, ob die Löcher schneller wieder zuwachsen. «Wenn ich in den ersten Monaten nach dem Stechen den Ohrring ein bis zwei Wochen nicht trage, wächst das Loch wieder zu.» Wer schon viele Jahre Ohrlöcher hat, muss sich keine Sorgen mehr machen, dass sie wieder zuwachsen. «Dort hat sich ein richtiger Kanal gebildet» erklärt Deeg. […]
Quelle: news.de/dpa, 16.10.2012
Wir sind der Überzeugung, dass Eltern solche Entscheidungen am besten für bzw. mit ihrem Kind treffen können, weil sie ihr Kind selbst am besten kennen. In der Regel gehen Eltern mit solchen Entscheidungen sehr verantwortungsvoll um.
Die Einführung eines gesetzlichen Mindestalters für das Ohrlochstechen würde unmittelbar dazu führen, dass Eltern von Kindern unter diesem Alter dann dazu übergingen, die Ohrlöcher selbst zu stechen bzw. sie im Familien- oder Bekanntenkreis stechen zu lassen oder gar zu unseriösen Anbietern zu gehen. Dabei wären dann die notwendige Hygiene und Sterilität nicht gewährleistet. Auch würde die so wichtige Nachpflege der Ohrlöcher in den meisten Fällen eher vernachlässigt werden. Insgesamt wären so Entzündungen und andere Komplikationen vorprogrammiert.
Generell: Zunächst sollten Ohrlochstech-Spezialist:innen Eltern und (je nach Alter) Kinder umfassend beraten und gründlich über den Prozess des Ohrlochstechens, mögliche Folgen und die Bedeutung der Nachpflege informieren. Sie sollten im Umgang mit Kindern geübt sein, sich Zeit nehmen und Ruhe ausstrahlen. Vermeiden Sie Angst machende Wörter wie „stechen“ oder „Pistole“.
Vorher: Vor dem Ohrlochstechen sollten Sie Kindern nicht nur die Ohrläppchen, sondern auch die Hände gründlich reinigen, denn Kinder fassen sich anschließend oft instinktiv ans Ohr.
Währenddessen: Im Unterschied zu Erwachsenen muss man bei Kindern damit rechnen, dass sie nicht ruhig sitzen bleiben. Ein Kuscheltier zum Umarmen und Festhalten hilft vielen Kindern. Viele Fachgeschäfte haben auch gute Erfahrung damit gemacht, beide Ohrlöcher mit zwei erfahrenen Mitarbeiter:innen gleichzeitig zu setzen. Notwendig ist dies beim Einsatz von modernen, sanften Geräten jedoch nicht. Dies sollten Sie gemeinsam mit den Eltern individuell entscheiden.
Danach: Im Anschluss an das Ohrlochstechen sollten Sie Eltern und Kindern die richtige Nachpflege demonstrieren und deren Bedeutung erklären. Außerdem ist es wichtig, dass die Erstohrringe in der Regel mindestens sechs Wochen ununterbrochen getragen werden. Weiterhin sollten Sie den Eltern die richtige Positionierung des Ohrsteckerverschlusses zeigen und darauf hinweisen, dass ein zu enges Andrücken der Verschlüsse ans Ohrläppchen den Heilungsprozess negativ beeinflusst, weil dann nicht genügend Luft an das Ohrloch herankommt.
Nein, unserer Erfahrung nach ist dies nicht der Fall. Dass es zu Komplikationen kommt, ist sehr selten. Entscheidend ist die richtige und sorgfältige Nachpflege neuer Ohrlöcher. Geben Sie daher Ihren Kund:innen eine Pflegeanleitung des Herstellers mit und bieten Sie die entsprechenden Pflegeprodukte des Herstellers an. Weisen Sie ggf. auf weitere Informationen für Verbraucher:innen auf der Webseite des Herstellers hin. Natürlich tragen die Eltern bei kleineren Kindern die Verantwortung für die Pflege. Unserer Erfahrung nach wird die Pflege hier daher meist gewissenhafter durchgeführt als bei Jugendlichen oder Erwachsenen.
In vielen Fällen werden Ohrlochstech-Dienstleistungen für Kinder von Verbraucher:innen nachgefragt, die modebewusst sind und selbst gerne Ohrringe oder anderen Schmuck tragen. Gerade bei Kindern setzen Verbraucher:innen gerne auf die Qualität von Fachgeschäften, Arztpraxen und Apotheken. Die ersten Ohrringe werden Kindern gern von Eltern, Großeltern oder Pat:innen geschenkt, z.B. zum Geburtstag, zur Kommunion, Konfirmation, Einschulung oder anderen besonderen Anlässen. Eine gute Erinnerung an das Ohrlochstechen begleitet Kinder und ihre Eltern ein Leben lang und wird meist mit einer guten Erinnerung an Ihr Fachgeschäft verbunden. Dadurch gewinnen Sie auch weitere neue Kund:innen bzw. Patient:innen, denn guter Service spricht sich schnell herum. Erstohrringe werden später gerne durch andere Ohrringe abgelöst und durch weiteren hochwertigen Schmuck ergänzt.
Aktuell beobachten wir mehrere Trends: Erstens nimmt Ohrlochstechen bei Kindern weltweit stark zu. Traditionell werden beispielsweise in Ländern Süd- und Osteuropas sowie Mittel- und Südamerikas Mädchen schon im Baby- oder Kleinkindalter Ohrlöcher gestochen. Migration sowie Unterhaltungs- und Informationsmedien tragen dazu bei, dass sich dieser Trend auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchsetzt. Das ist auch darin begründet, dass Ohrringe insgesamt stark nachgefragt werden. Zweitens ist das Tragen mehrerer Ohrringe pro Ohr – meist ab dem frühen Teenager-Alter – heute sehr beliebt. Drittens gibt es auch immer mehr Männer, die Ohrringe tragen. Diese Trends zeigen deutlich, welche neueren Zielgruppen sich Ohrlochstech-Spezialist:innen durch das Angebot von Ohrlochstech-Dienstleistungen erschließen können.
In Deutschland dürfen Sie das selbst entscheiden, denn es gibt kein Mindestalter für das Ohrlochstechen bei Kindern. Ohne Ihre Einwilligung darf sich Ihr Kind erst ab 18 Jahren Ohrlöcher stechen lassen. Ihre minderjährigen Kinder müssen eine von Ihnen unterschriebene Einverständniserklärung vorlegen. Bei Kindern unter 16 Jahren müssen Sie beim Ohrlochstechen außerdem anwesend sein. Natürlich können Ohrlochstech-Spezialist:innen für sich selbst entscheiden, ab welchem Alter sie Kindern Ohrlöcher stechen. Informieren Sie sich hierzu ggf. vorher beim Fachgeschäft bzw. der Arztpraxis oder Apotheke Ihrer Wahl.
In der Schweiz verhält es sich ähnlich: Hier gibt es ebenfalls kein Mindestalter für das Ohrlochstechen. Jedoch ist bis zu einem Alter von 18 Jahren die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten erforderlich.
In Österreich ist Ohrlochstechen bei Kindern unter 6 Jahren verboten.
Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Ansichten. Als Verband vertrauen wir auf Ihre Entscheidungskompetenz. Aus Erfahrung wissen wir, dass Ohrringe im Kindes- oder Babyalter in vielen Kulturen üblich sind. In verschiedenen Ländern empfehlen Kinderärztinnen und -ärzte, mit dem Ohrlochstechen zumindest zu warten, bis das Kind die wichtigsten Impfungen (z.B. Diphtherie, Tetanus) erhalten hat. Wir raten Ihnen sogar zu warten, bis Ihr Kind sich selbst Ohrringe wünscht. Letztendlich können aber nur Sie selbst den für Ihr Kind besten Zeitpunkt bestimmen. Achten Sie in jedem Fall auf die Auswahl eines guten Fachgeschäfts bzw. einer Arztpraxis oder Apotheke und den Einsatz moderner, sanfter Instrumente, die von Hand gedrückt werden.
Ohren wachsen in aller Regel proportional zum Gesamtkörper. Ohrlöcher sind deshalb im Normalfall an der gewünschten Stelle, auch wenn sie bereits im Kindesalter gestochen worden sind. Ab dem Kleinkindalter wachsen die Ohren zudem nicht mehr so sehr wie der Rest des Körpers.
Aus medizinischer Sicht spielt das Alter beim Ohrlochstechen ebenfalls keine Rolle. So veröffentlichte der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte am 16.10.2012 folgende Meldung über news.de/dpa:
Fürs Ohrlochstechen gibt es kein perfektes Alter
Freiburg – Für das Stechen eines Ohrlochs gibt es keinen idealen Zeitpunkt. Das Ohrläppchen von Erwachsenen ist dafür genauso geeignet wie das von Jüngeren. Und Kindern tut es auch nicht unbedingt mehr weh.
Medizinisch betrachtet spielt es keine Rolle, ob sich jemand schon als Kind oder erst später ein Ohrloch stechen lässt. Das Ohrläppchen eigne sich in jedem Alter gleichermaßen dafür, erklärt Michael Deeg vom Berufsverband der HNO-Ärzte in Freiburg. Auch das Schmerzempfinden sei bei Kindern nicht größer als bei Erwachsenen: Das Stechen werde häufig nur als Piks empfunden, so der Facharzt. […]
Das Alter wirkt sich auch nicht darauf aus, ob die Löcher schneller wieder zuwachsen. «Wenn ich in den ersten Monaten nach dem Stechen den Ohrring ein bis zwei Wochen nicht trage, wächst das Loch wieder zu.» Wer schon viele Jahre Ohrlöcher hat, muss sich keine Sorgen mehr machen, dass sie wieder zuwachsen. «Dort hat sich ein richtiger Kanal gebildet» erklärt Deeg. […]
Quelle: news.de/dpa, 16.10.2012
Moderne Ohrlochstechsysteme, die von Hand gedrückt werden, sind heute deutlich sanfter als klassische Geräte. Mit diesen modernen Systemen ist das Ohrlochstechen kaum spürbar. Man fühlt ein kleines Pieken oder Zwicken. Außerdem sind die von Hand gedrückten Systeme besonders leise in der Handhabung. Kinder werden nicht mehr durch einen lauten Knall erschreckt. Natürlich ist das Schmerzempfinden verschiedener Menschen unterschiedlich. Wenn Ihr Kind Sie also vorher fragt, ob das Ohrloch-Machen weh tun wird, sagen Sie ruhig, dass es kurz piekt. Vermeiden Sie Angst machende Wörter wie „stechen“, „schießen“ oder „Pistole“.
Wählen Sie ein Fachgeschäft bzw. eine Arztpraxis oder Apotheke aus, das bzw. die modernste Ohrlochstechsysteme einsetzt, die sanft und gewebeschonend sind und Erstohrringe in sterilen Kartuschen verwenden. Entscheiden Sie mit Ihrem Kind vor Ort, ob Sie und Ihr Kind sich wohlfühlen und ob die Ohrlochspezialistin oder der Ohrlochspezialist geübt im Umgang mit Kindern erscheint. Nach dem Stechen der Ohrlöcher spielt die richtige und regelmäße Nachpflege eine entscheidende Rolle.
Lassen Sie sich das Ohrlochstechinstrument vorher zeigen und den Prozess des Ohrlochstechens erklären. Moderne Geräte werden von Hand gedrückt und sind dadurch sanfter und gewebeschonender als klassische Geräte, die noch „geschossen“ wurden. Die Ohrringe und Verschlüsse sollten einzeln in sterilen Einwegkartuschen verschweißt sein, die komplett in das Gerät eingesetzt werden. So wird vermieden, dass die Spezialistin oder der Spezialist den Ohrring vor dem Stechen berührt. Ihr Kind kommt nur mit dem sterilen Ohrring in Kontakt, nicht mit dem Gerät selbst.
Achten Sie bei Ohrringen für Kinder ganz besonders auf nickelabgabefreie Materialien wie Echtgold, Chirurgenstahl oder Titan, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Der Ohrschmuck sollte unbedingt EU-REACH-konform sein.
Damit Ohrlöcher optimal verheilen, ist die regelmäßige und sorgfältige Nachpflege von entscheidender Bedeutung. Ihre Ohrlochspezialistin oder Ihr Ohrlochspezialist erklärt Ihnen, was Sie berücksichtigen müssen, und gibt Ihnen eine Pflegeanleitung des Herstellers mit. Dieser entnehmen Sie z.B., dass die Erstohrringe im Ohrläppchen in der Regel sechs Wochen ununterbrochen getragen werden sollen. Die Ohrlöcher sind mindestens zweimal täglich mit dem Pflegeprodukt des Herstellers zu reinigen. Als Eltern übernehmen Sie das (je nach Alter) für Ihre Kinder. Seifen, Shampoos und andere Stoffe sind vom Ohr fernzuhalten oder ggf. mit klarem Wasser abzuspülen, woraufhin die Ohrlöcher ebenfalls mit dem Pflegeprodukt zu behandeln sind. Ansonsten sollten die Ohrlöcher möglichst keiner Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Besonders wichtig ist, dass Sie die Ohrringverschlüsse nicht zu nah ans Ohrläppchen drücken. Für einen optimalen Heilungsprozess ist eine ausreichende Luftzufuhr am Ohrloch notwendig.
Nein, unserer Erfahrung nach ist dies nicht der Fall. Dass es zu Komplikationen kommt, ist sehr selten. Entscheidend ist die richtige und sorgfältige Nachpflege neuer Ohrlöcher. Folgen Sie daher der Pflegeanleitung des Herstellers und verwenden Sie die entsprechenden Pflegeprodukte des Herstellers. Weitere Informationen für Verbraucher:innen finden Sie auf der Webseite des Herstellers. Wenn Eltern die Verantwortung für die Nachpflege übernehmen, wird sie unserer Erfahrung nach meist gewissenhafter durchgeführt als bei Jugendlichen oder Erwachsenen.
Weitere Informationen für Verbraucher:innen finden Sie auf den Webseiten unserer Mitglieder, z.B. auf studex.de oder studex.at.